Holunder

Schutz, Stärke, Reinigung

Der Holunder gilt seit jeher als heiliger Baum und Wohnstätte guter Geister. Er bereichert uns zwei Mal im Jahr mit seiner Heilkraft, im Juni/Juli mit den Holunderblüten und nochmal im August / September mit Holunderbeeren. Somit ist er der ideale Begleiter durch das Jahr und sollte daher in keinem Garten fehlen. Er stärkt die Abwehrkräfte, hilft bei Erkältungen und Grippe und wirkt reinigend und schützend.

Medizinische Wirkung

Holunderblüten werden in der modernen Medizin bei grippalen Infekten und Grippe als schweißtreibendes Mittel bei Fieber eingesetzt, seine fiebersenkende Wirkung wurde durch Studien bestätigt. Er regt die Thermoregulation im Hypothalamus an und steigert so die Erregbarkeit der Schweißdrüsen. Dies führt zu vermehrtem Schwitzen und mobilisiert Entgiftungsprozesse im Körper, was zu einem verkürzten Krankheitsverlauf führt.
Holunderbeeren zeigten in mehreren randomisierten, placebokontrollierten Studien antivirale Wirkungen gegen verschiedene Influenzaviren wie A und B sowie in vitro gegen den H1N1-Virus. Holunderbeerextrakt verhindert das Eindringen des Virus in die Wirtszelle, indem sie die Hämaglutinin-Spikes neutralisieren. Zusätzlich zeigte sich, dass die Replikation der DNA von Influenza-B-Viren unterdrückt wurde.
Holunderbeerextrakt beschleunigt die Produktion von Zytokinen und Antikörpern signifikant und und lässt somit Grippesymptome deutlich schneller abklingen.
Laut neusten Studien verhindern Holunderbeeren das Eindringen von Erkältungsviren in die Schleimhaut und haben somit auch einen vorbeugenden Effekt, z.B. auch bei Flugreisen oder im Winter.

Holunder stärkt die allgemeine Abwehrkraft, wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und antioxidativ. Auch bei trockenem Husten, verstopfter Nase und Heuschnupfen sorgt Holunder durch Produktion von flüssigem Schleim für Linderung.

In der Volksmedizin wird Holunder durch seine stoffwechselfördernde und schwach harntreibende Wirkung therapiebegleitend bei rheumatischen Erkrankungen und auch bei Blasenentzündung eingesetzt.
Außerdem gibt es Hinweise, dass die enthaltenen Kaffeesäurederivate (N-Phenylpropanoyl-L-aminosäureamide) die Anhaftung von Helicobacter pylori an die Magenschleimhaut hemmen. Dieses Bakterium ist ein verbreiteter Auslöser für Magenschmerzen.

Innerlich:

  • Grippe und grippale Infekte, Erkältungen
  • Fieber
  • Verschleimter und trockener Husten
    Vor allem bei chronisch werdenden Atemwegserkrankungen, Raucherhusten
  • Schnupfen
  • Zur allgemeinen Stärkung der Abwehrkräfte
  • Zur Nachbehandlung bei Herpes zoster
  • Leichte Entzündungen, Blasenentzündung
  • Heuschnupfen

Äußerlich:

  • Ein Holunderblüten Fußbad stärkt die Abwehrkräfte („Heilschwitzen“)
    und verbessert durch verstärkte Durchblutung der Füße reflektorisch die Atemfunktion

    Ganzheitliche Wirkung

    Wie im Märchen von Frau Holle, die die Kissen ausschüttelt, so reinigt der Holunder (auch "Holler" genannt) unseren Körper, schützt und stärkt ihn und hält uns das ganze Jahr über gesund.

    • Schutz, Stärke -> erdet, verbindet uns mit unseren Urahnen
      (früher hatte jeder Garten einen "Hollerbusch", der gute Geister barg)
    • Reinigung -> durch die Erdung bessere Abgrenzung von schädlichen Einflüssen

    Wichtige Hinweise

    Achtung, rohe Holunderbeeren sind giftig!

    Rohe Holunderbeeren enthalten den Giftstoff Sambunigrin. Dieser kann zu leichten bist starken Verdauungsstörungen wie Erbrechen, Durchfall und Schüttelfrost führen.
    Deshalb müssen Holunderbeeren für kurze Zeit auf über 80 Grad erhitzt werden, um das Sambunigrin unschädlich zu machen!

    Achtung, Verwechslung!

    Es gibt roten und schwarzen Holunder, beide Beeren sind bei rohem Verzehr giftig. Während jedoch der schwarze Holunder beim Kochen seine Giftigkeit verliert, bleiben die Kerne der roten Holunderbeeren auch nach dem Kochen giftig und müssen vorher unbedingt entfernt werden!

    Chakra:

    1. Wurzelchakra, Muladhara

    Edelsteine:

    Achat, Granat, Jade, Hämatit